Donnerstag, 11. Juni 2009

One Laptop Per Child - Durchbruch in den Industriestaaten?

Arnold Schwarzenegger will gedruckte Lehrbücher an den Schulen seines Bundesstaats abschaffen und durch E-Books ersetzen.

Quelle: blogspot.com
Datum: Juni 2009
Autorin/Bild: Gabi Sprickler-Falschlunger

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Zitat:
Das Projekt "One Laptop per Child" will mit Technik die Bildungschancen von Kindern in Entwicklungs- und Schwellenländern verbessern.

[..]das Interesse der Zielgruppe blieb unter den Erwartungen, jedoch soll das anfangs in der Herstellung etwa 188,- US-Dollar teure Modell XO bis zum Jahr 2009 für nur noch 50,- US-Dollar zu fertigen sein. Doch die Finanzkrise wird zum kräftigsten Unterstützer auch in den Industriestaaten um der knappen Bildungsbudgets "Herr zu werden".

Arnold Schwarzenegger. Der "österreichstämmige Amerikamigrant" und kalifornische Gouverneur Arnold Schwarzenegger ist auf diese pfiffige Idee gekommen, um seinen Landeshaushalt zu entlasten: Er will gedruckte Lehrbücher an den Schulen seines Bundesstaats abschaffen und durch E-Books ersetzen. Zunächst sollen digitale Lehrbücher für Mathematik und Naturwissenschaften Einzug in die Schulen halten.

Herkömmliche Schulbücher seien "veraltet, schwer und teuer", schrieb Schwarzenegger in einem Gastbeitrag für die in Sacramento erscheinenden "Mercury News". Im vergangenen Jahr habe der Bundesstaat 350 Millionen Dollar für Schulbücher und andere Unterrichtsmaterialien ausgegeben. Durch die Umstellung würden auch die Schulen zusätzliche Ressourcen erhalten. Selbst wenn Lehrer den einen oder anderen Text ausdrucken würden, seien E-Books deutlich günstiger als die herkömmlichen Schulbücher.

Auch die Befürchtung, E-Books könnten das Unterrichtsniveau senken, wies Schwarzenegger zurück. Vielmehr würden sie sicherstellen, dass Texte regelmäßig auf den neuesten Stand der Wissenschaft gebracht würden, erklärte der konservative Politiker.


Video youtube.com/watch?v=ptKc8rRK38Q

Lesen. Neue Medien verändern das Leseverhalten Laut der Studie "Lesen in Deutschland 2008" hat die Nutzung von Internet-Lektüre in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen. In Deutschland liest allerdings jeder Vierte niemals ein Buch. Doch stieg der Anteil der Befragten, die ganze Texte am Bildschirm lesen, zwischen 2000 und 2008 von 25 auf 41 Prozent an. "Viele fühlen sich beim Lesen am Bildschirm mittlerweile richtig wohl", sagt Christian Schäfer, Pressesprecher der Stiftung. Für die Studie befragte die Stiftung über 2500 Jugendliche und Erwachsene zwischen 1992 und 2008 über ihr Leseverhalten.


Video youtube.com/watch?v=f59giHE9t1Q

Migranten lesen. Über 2.500 Jugendliche und Erwachsene wurden bei dieser umfangreichsten Lesestudie seit dem Jahr 2000 repräsentativ befragt. Einen besonderen Fokus legte die Studie auf Menschen mit Migrationshintergrund – und kam zu einem bemerkenswerten Ergebnis: 36 Prozent von ihnen lesen ein- oder mehrmals in der Woche und 11 Prozent sogar täglich. Damit greifen sie mindestens ebenso häufig zum Buch wie der Bevölkerungsdurchschnitt mit 36 Prozent wöchentlichen bzw. 8 Prozent täglichen Lesern. "Deutsch sprechende Migranten bilden eine neue 'Lese-Mittelschicht' - mit großem bildungspolitischen Potenzial", lautet das Fazit von Andreas Storm, Parlamentarischer Staatssekretär für Bildung und Forschung: "Ihre Mitglieder sind wichtige Multiplikatoren, um bildungsferne Schichten zu erreichen. Und sie belegen, dass die Vermittlung von Sprachkompetenz der Schlüssel für erfolgreiche Leseförderung ist."